Großmeiseldorf liegt im westlichen Weinviertel an der Horner Bundesstraße B 4 ca. 60 km von Wien. Der Ort gehört zur Großgemeinde Ziersdorf im politischen Bezirk Hollabrunn.
Die Seehöhe beträgt 270 m. In 170 Haushalten leben 458 Einwohner mit Hauptwohnsitz, dazu gibt es 84 Einwohner mit Nebenwohnsitz (alle Zahlen Volkszählung 2001). Die Fläche der KG Großmeiseldorf beträgt 860,50 Hektar.
Großmeiseldorf kann als Angerdorf charakterisiert werden. Der Anger wird durch die Landesstraße sowie durch den offenen Gartenbach und die angrenzenden Grünflächen gebildet. Der historisch gewachsene Ortskern ist noch großteils erhalten. Charakteristische Merkmale alter Bauernhäuser sind Holztore sowie Taubenschläge in einzelnen Höfen.
Die zahlreich vorhandenen Kleindenkmäler werden sorgsam erhalten und betreut.
Geologisch liegt das Gebiet am Schnittpunkt zweier Großlandschaften:
Der Manhartsberg bildet den Ostrand des Waldviertels, östlich schließen die Schotterplatten des Weinviertels an. Die Landschaft der Hohenwarther Platte erreicht eine Höhe von 380 m und besteht aus Flußschotter, den die Urdonau vor Millionen Jahren hier angeschwemmt hat. Die Schotterplatte ist stellenweise mit Löß bedeckt, welcher in den Eiszeiten aus den Flußniederungen des Alpenvorlandes in diese Region geweht worden ist.
Die Böden eignen sich sowohl zum Ackerbau als auch zum Weinbau. Einst ein rein bäuerliches Dorf mit den dazugehörigen Handwerksbetrieben wie Wagner, Sattler, Müller, Schuster, etc. sind durch den Strukturwandel heute nur mehr wenige landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe vorhanden.
Geschichte
Großmeiseldorf wurde erstmals um 1170 als Mizzelborndorf erwähnt. Im Mittelalter gab es verschiedene Inhaber der Besitzrechte, z.B. die Maissauer, die Kuenringer, Stift Melk usw. In den Jahren 1425 und 1430 kam es zu Hussiteneinfällen. Während des 30-jährigen Krieges wird Großmeiseldorf mehrmals arg in Mitleidenschaft gezogen.
Im Jahr 1873 werden Kirche und Schule gebaut.
Auf einer Webseite der Universität Heidelberg findet man in den Niederösterreichischen Weisthämern, die einen Teil des Deutschen Rechtswärterbuches darstellen, eine Beschreibung über die Gerichtsbarkeit in Großmeiseldorf sowie vieler umliegender Orte im 16. Jahrhundert. Diese Unterlage zur Geschichte Großmeiseldorfs wurde von Herrn Herbert Köhler, Hauptstraße, aufgefunden.